Der zahlenmäßig größere Teil der Nachfolgegeneration der 1968er-Eltern hat sich mittlerweile weitgehend mit dem…

Der zahlenmäßig größere Teil der Nachfolgegeneration der 1968er-Eltern hat sich mittlerweile weitgehend mit dem…

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Der zahlenmäßig größere Teil der Nachfolgegeneration der 1968er-Eltern hat sich mittlerweile weitgehend mit dem System arrangiert. Das Selbstverständnis dieser Postmaterialisten bzw. Multikulturalisten ist links-grün (was nicht zwangsläufig Grünwählen heißt) und Elektronik-affin, also mit “kalifornischer Ideologie” aufgeladen.

Die Gesellschaft wäre zwar grundsätzlich zu reformieren, aber dabei geht es nicht mehr um ökonomische Ungleichheit, sondern in erster Linie um kulturellen Umbau und Umerziehung: bio-sauberes, fleischloses Essen, Handwerkliches zählt, angelesene oder abgeschaute distinktionsfähige Kennerschaft, eigene Behaglichkeit, das Gruppengefühl und vor allem das Respektiertwerden. Typisch ist die grüne Lehrerin, die wegen ihres Sicherheitsempfindens mit dem Rad lieber auf dem Gehsteig fährt – so viel Toleranz und Verständnis müssen die anderen Fußgänger schon aufbringen.

Die weitgehende Abhängigkeit vom links-grünen Gruppendenken (Vernetztsein als Lebensziel, das Gruppenparadoxon, also die Vernichtung der Individualität durch die Gruppe, der Herdentrieb, wird dabei akzeptiert) ist übrigens eines der schweren Versäumnisse dieser Großgruppe. Meist überbehütet aufgewachsen, viel Lob, kein Tadel, jede Kränkung wurde ferngehalten, also ganz anders als die 68er-Eltern erzogen, mitunter nie erwachsen, geschweige denn fit für eine brutale Wettbewerbsgesellschaft geworden. Und ja klar, bei manchen Äußerungen von Multikulti- oder Gender-Exponent*innen ließe sich, nach herkömmlichen Maßstäben, auch am Geisteszustand zweifeln.

https://www.heise.de/tp/features/Das-Scheitern-der-Neuen-Linken-3964243.html

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